Franz II. (I.), letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und erster von Österreich, 1768-1835
Um dem Vormachtstreben Kaiser Napoléons zu begegnen und um die Ranggleichheit mit diesem zu wahren, begründete Franz II. als letzter Kaiser des vom Zerfall bedrohten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation 1804 das Kaisertum Österreich, das er als Franz I. bis zu seinem Tod regierte. Seine Regierungszeit ist untrennbar mit dem Namen Metternichs verbunden, der als führender Minister und später als Haus-, Hof- und Staatskanzler die Politik des Vielvölkerstaates Österreich maßgeblich gestaltete. 1814/15 war Franz I. Gastgeber des Wiener Kongresses, der eine grundlegende territoriale Neuordnung des Kontinents zur Folge hatte.