Maspero, Gaston, Ägyptologe (1846-1916). 3 eigenh. Briefe mit U. ("GMaspero").

Paris und Ecuré, 1886-1916.

Zusammen (1+½+1½ =) 3 SS. auf 5 Bll. (Gr.-)8vo. Mit einem eh. adr. Kuvert; ein Brief mit eh. Adresse (Kartenbrief).

 1.500,00

An Madame Albert Robin betr. einer ausgeschlagenen Einladung, bei der er eine Mme Castle hätte wiedersehen können, deren Familie er schon seit vielen Jahren kenne (Br. v. 22. Oktober 1886), und an einen namentlich nicht genannten Adressaten über das Auswickeln des Menephta, was der Adressat nicht vergessen möge: "On déroule Ménephta demain à partir de 9 heures ou 9¼; ne l’oubliez pas [...]" (7. Juli 1907 aus Kairo). Der Brief v. 5. April 1916 an den Historiker und Archäologen Paul Esdouhard d’Anisy über seine Bewunderung für die Schönheit des Polyptychons von Beaune. Obwohl er sich nicht mit der Kunstgeschichte der Moderne befasse, habe dessen Schönheit trotzdem großes Interesse an seinem Urteil darüber erweckt. Daß auch die Lösungen über die Werke der jungen Epochen so unsicher seien, tröste ihn über die verwirrenden Diskussionen hinweg, die das Stud ium der alten Kunstwerke aufwerfe: "[...] Bien qu je ne m’occupe point d’histoire de l’art moderne, le polyptique de Beaune m’avait assez frappé par sa beauté pour que j’ai éprouvé un vif intérêt à lire votre argumentation. Mais que de problèmes pour des œuvres d’époque récente et que d’incertitudes dans les solutions! Cela m’a consolé un peu des discussions troublantes qu’a soulevées chez nous l’étude des œuvres d’art anciennes [...]".

Gaston Maspero war nach dem Tod von Auguste Mariette 1881 dessen Nachfolger im ägyptischen Service d’Antiquités Égyptiennes und als Direktor des Bulaq-Museums geworden, des heutigen Ägyptischen Museums in Kairo, das er bis 1886 und dann wieder von 1899 bis 1914 leitete. Im Laufe seines Lebens forschte er in ganz Ägypten. Mit Emil Brugsch entdeckte er die ersten Pyramidentexte (1881), war bei der Auffindung der Königsmumien in Deir el-Bahari im Amt (Cachette von Deir el-Bahari) und organisierte den wissenschaftlichen Altertumsdienst in Ägypten. Die erste Katalogisierung der Objekte im Ägyptischen Museum Kairo führte er durch und veröffentlichte sie in 50 Bänden.

Der Brief v. 5. April 1916 auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Institut de France.

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